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Vom 5. bis 10. Mai waren Alexandra Streeb, Karla Hafke, Leonie Welk, Carolin Langolf und Anni Kienke vom Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Berlin. Sie haben unser Bundesland bei dem Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ vertreten. In der Sportart Geräteturnen bestritten die Mädchen einen gelungenen Wettkampf und erreichten bei starker Konkurrenz den 14. Platz.
Unter diesem Motto fand vom 20.-24.04.2015 das Landesschultheatertreffen in der Humboldtschule in Bremerhaven statt. 19 Schülerinnen und Schüler unserer Q1 durften Teil dieser tollen Erfahrung sein. Eine Woche lang arbeiteten die 200 Teilnehmer aus verschiedenen Schulen aus Bremen und Bremerhaven in unterschiedlichen Workshops zu den Themen Schulalltag, Socialmedia, Zombies, Auflehnung, die Welt der Bücher und Träume. Sie entwickelten 15-minütige Präsentationen, die sie am Abschlusstag einem begeisterten Publikum vorführten. Gespielt wurde in Klassenräumen, Kellergewölben, Treppenhäusern oder draußen auf dem Schulhof. Die gesamte Woche war geprägt von viel Spielfreude und der Lust, sich auf Neues einzulassen.
Auf der Rückfahrt nach Bremen waren sich alle einig: Diese Woche war auf ihre ganz eigene Weise erfahrungs- und erlebnisreich.
Weitere Bilder gibt es hier.
Anfang März fing die Praktikumszeit der neunten Klassen vom Alexander-von-Humboldt-Gymnasium an. Jeder aus den neunten Klassen war dann bei einem dreiwöchigem Praktikum dabei.
Meins zum Beispiel war in dem ADAC Reisebüro Bremen. Ich musste täglich von 9-14 Uhr da sein. Am ersten Tag wurde mir von den lieben Kolleginnen erklärt, was für ein Computerprogramm sie dort benutzen, um Reisen, Mietwägen, Kreuzfahrten, einen Postbus, etc. zu buchen. Ich habe aber auch gelernt, wie man Zettel faxt oder scannt, wie man in Katalogen schnell erkennt, wo das gewünschte Reiseziel der Kunden ist und wo die Buchhaltung ist. Die Tage danach musste ich immer mal zuschauen, wie genau die dort arbeiten, und nach etwas drei Tagen durfte ich dann mal eine gewünschte Reise heraussuchen und anschließend buchen. Natürlich wurde mir da trotzdem noch zugeschaut, damit ich nichts falsch mache. Die restlichen Tage meines Praktikums musste ich Kataloge, die fehlen, aufschreiben, diese im Lager heraussuchen, bekleben und anschließend einordnen. Ich habe Reiseangebote in verschiedene Städte für die Kunden erstellt, war in der Buchhaltung, habe Vorgangsnummern herausgesucht und Anzeigen für Reisebüros z.B. in Bremen-Nord erstellt.
Für mich war das Praktikum eine sehr tolle Erfahrung, da ich so sehen konnte, wie das Arbeitsleben so aussieht, man denkt immer, dass es leicht ist, aber so leicht ist es im Endeffekt doch nicht. Doch trotzdem hat mir das Praktikum im Reisebüro sehr gut gefallen, da ich mich sehr für das Verreisen interessiere und gerne Kunden helfe. Das Arbeiten dort ist sehr abwechslungsreich, mal in Einzelarbeit und mal mit Kolleginnen zusammen. Die Kolleginnen waren sehr lieb und aufmerksam und haben mir immer geholfen. Im Nachhinein fiel es mir sehr schwer, das Reisebüro zu verlassen.
Nachdem sich unser Oberstufenschüler im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ in zwei Qualifikationsdebatten vor den Osterferien am Landesinstitut für Schule behaupten konnte, stand er damit im Landesfinale am 16.04.15 in der Bremischen Bürgerschaft.
Dort legte er eine Glanzdebatte hin zur Streitfrage, ob die Vorratsdatenspeicherung in Deutschland wieder eingeführt werden solle. Mit seiner hohen Sachkompetenz und überzeugenden Vortragskunst beeindruckte er auch unsere Bildungssenatorin, die dies mit dem spontanen Kommentar „Der Debattant war aber richtig gut!“ nach Ende der Debatte bekundete.
Kurz gefasst: Wir haben einen Landessieger und gratulieren ihm sehr herzlich zu seinem ersten Platz in dieser fortgeschrittenen Turnierebene!
Nun winkt ihm als Preis ein professionell geleitetes Rhetorikseminar auf Burg Rothenfels, wo alle bundesweit ermittelten Landessieger_innen auf den Bundeswettbewerb in Berlin vom 25.-27.06.15 vorbereitet werden. Unser Schüler der E-Phase wird dort gegen die anderen 31 Mitstreiter_innen aus seiner Altersgruppe (Jahrgang 10-12) antreten, denn aus jedem Bundesland nehmen die beiden Erst- und Zweitplatzierten teil. Doch das wird ein schweres Rennen, da alle ins große Finale wollen, in dem nur die besten vier vor dem Schirmherr des Wettbewerbs, Bundespräsident Joachim Gauck, debattieren werden.
Wir wünschen unserem Schüler ein spannendes Landessiegerseminar, eine aufregende Reise nach Berlin und toi, toi, toi für gelungene Debatten in der Bundesqualifikation!
Seit jeher blickt der Mensch in den Himmel und fragt sich, ob er jemals erfahren werde was sich in dieser endlosen Weite verbirgt.
Wir haben jetzt die Gelegenheit dazu, das ist unser Jahr! ;)
Wir, Adil Ahmed, Ali Bitter, Hamid Samadian, Lennart Hinz, Thitiphum Thongkham und Mario Fischer, bilden das Team "yωC" - yesωeCan - vom Alexander-von-Humboldt-Gymnasium aus Bremen. Bestehend aus sechs Schülern des Informatik-Kurses Q1 haben wir es uns zur Aufgabe genommen die Feinstaubkonzentration der Umgebungsluft in unterschiedlichen Höhen zu messen sowie zu lokalisieren. Demnach wäre unser Satellit, abgesehen von seiner Funktion als Wetterstation im Sturzflug (via Thermo- und Barometer), auch noch in der Lage, Bewohner einer Großstadt rechtzeitig vor Smog zu warnen bzw. allgemein Aufschluss über die Luftbelastung in der Nähe einer solchen zu geben. So könnte man beispielsweise überprüfen, ob eine eventuell vorliegende Luftverschmutzung eine Gefährdung für die Bewohner der erdnahen Troposphäre darstellt. Begleitet werden wir hierbei von unserem Informatiklehrer Herr Meyer, des weiteren werden wir im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit Fortschritte in Form von Videos in regelmäßigen Abständen hier auf YouTube hochladen.
Am Freitag, den 20. März 2015, war es soweit: "Bremen räumt auf" stand auf dem Programm. Dieses Mal hat sich das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium komplett an dieser stadtweiten Aktion beteilitgt. Alle LehrerInnen, SchülerInnen und MitarbeiterInnen der Schule waren auf dem Schulgelände unterwegs und haben versucht, die Schule zu säubern und zu verschönern. Dabei waren es nicht nur Aufgaben wie das Sortieren von Müll oder das Entrümpeln von Klassenräumen. Auch Fachräume wurden geputzt, Gärten gereinigt, Blumen gepflanzt, die Turnhallen entrümpelt, Wände gestrichen, Klassenräume verschönert, Lehrerzimmer aufgeräumt, alte Elektrogeräte entsorgt usw.
Viel konnte an diesem Tag geschafft werden, weil alle fleißig mitgeholfen haben. An dieser Stelle gilt unser Dank all den Freiwilligen, die an diesem Tag unsere Aktion mit unterstützt haben.
So konnten am Montag alle in eine verschönerte Schule kommen, in der wir uns alle wieder wohl fühlen können. Nun hoffen wir, dass dieser Zustand lange anhält und alle bemerken, wieviel angenehmer lernen und arbeiten in dieser Umgebung sein kann.
Wie wir soeben erfahren haben, war die Bewerbung eines Teams von Schülern des Informatik-Leistungskurses und Grundkurses Q1 für die Teilnahme am CanSat Wettbewerb 2015 erfolgreich.
Das Team selbst, seine Fortschritte und den Wettbewerb werden wir in diesem Wettbewerbs-Blog auf der Schulhomepage dokumentieren:
http://humboldtgymnasium-bremen.de/index.php/schulleben/aktuelles/aktuelles-cansat2015
Stay tuned!
"Ein CanSat ist ein "Satellit" in der Größe einer Getränkedose, der von Schüler-Teams entwickelt, gebaut und programmiert wird. Dieser Mini-Satellit wird mit einer Rakete auf eine Höhe von mehreren hundert Metern gebracht und sinkt dann an einem Fallschirm zu Boden. Dabei soll der Satellit Messungen durchführen und andere Aufgaben ausführen, für die er konstruiert worden ist.
Ein CanSat dient als Modell einer echten Weltraummission, da im Wesentlichen dieselben Phasen durchlaufen werden, die auch bei einer echten Weltraummission durchlaufen werden: Planung der Mission, Konstruktion des Satelliten, Test der einzelnen Komponenten und des Gesamtsystems, Durchführung der Mission, Aufbereitung und Auswertung der Daten, Kommunikation der Ergebnisse. Auf diese Weise bietet der CanSat-Wettbewerb engagierten und begabten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu einer ersten praktischen und authentischen Erfahrung mit einem Raumfahrtprojekt.
Der Deutsche CanSat-Wettbewerb ist in den internationalen Wettbewerb der Europäischen Weltraumbehörde (ESA) eingebunden. Die Sieger des Deutschen Wettbewerbs sind qualifiziert, am Europäischen Wettbewerb teilzunehmen."
(Quelle: http://www.cansat.de/)
ESA Video zum Europäischen CanSat Wettbewerb:
CanSat Deutschland lädt zur World Space Week 2015 zehn ausgewählte Teams zum ersten nationalen deutschen CanSat Wettbewerb in die Hansestadt Bremen ein.
Der Ablauf sieht im Einzelnen wie folgt aus: | |
Bewerbungsschluss | Freitag, 27. Februar 2015 |
Bekanntgabe der ausgewählten Teams | Montag, 16. März 2015 |
Einführender Lehrer-Workshop | Freitag 24. und Samstag 25. April |
Interne Rückmeldung | Ende Mai 2015 |
Abgabetermin für den Zwischenbericht | Montag, 22. Juni 2015 |
Jury-Feedback zum Zwischenbericht | bis Montag, 6. Juli 2015 |
Abgabetermin für den Abschlußbericht | Sonntag, 20. September 2015 |
Durchführung der Start-Kampagne | 5. bis 9. Oktober 2015 |
Am 13.3. ging der Geo LK und Geo Gk (Q2-Phase) nach Bremerhaven auf Exkursion. Im Rahmen dieser Exkursion besuchten wir das Alfred-Wegener-Institut (AWI) (beschäftigt sich mit Klima- und Polarforschung) und nahmen an einer Fahrt mit dem Hafenbus teil.
Inhalte der überaus kurzweiligen zweistündigen Führung im AWI waren Tätigkeitsfelder der Mitarbeiter wie u.a. Rekonstruktion der ehemaligen klimatischen Verhältnisse anhand von Sediment- und Eisbohrkernen. Hierbei haben wir auch ein Kältelabor besucht, in dem -24 Grad herrschten.
Als Zweites stand nach einem kurzen Mittagssnack die Tour mit dem Hafenbus an. Auf der ebenfalls zweistündigen Fahrt haben wir Information zu der historischen Entwicklung des Hafens erhalten. Weiterhin haben wir erfahren, welche Bedeutung die Autoverladung in Bremerhaven hat. Ca. 110.000 Stellplätze stehen in Bremerhaven für Neuwagen! zur Verfügung. Neben den PKWs werden aber auch Anlagen, Kräne, Panzer, Traktoren usw. in den großen RoRo-Schiffen transportiert. Im Containerumschlagsbereich (dominiert wird der Bereich von Firmen wie Eurogate, MSC und Maersk) war an dem Tag auch sehr viel Trubel. Zahlreiche Van Carrier waren unterwegs und brachten Container von A nach B. Schließlich sahen wir auch noch die Dock-Bereiche der Lloyd-Werft, in der gerade z. B. auch die Polarstern (gehört zum AWI, ist deren Eisbrecher) zur Reparatur liegt.
Alles in Allem ein gelungener Tag, denn auch der Zug kam pünktlich. :-)
Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium war mal wieder sportlich unterwegs!
Am Mittwoch, den 11.03.2015, nahm eine Jungen-Mannschaft mit Schülern aus der E-Phase und der Q1-Phase am Wettkampf „Jugend trainiert für Olympia“ in der Sportart Basketball teil. Bei diesem Wettkampf ging es darum, den Bremer Meister zu ermitteln. Neben unserem Gymnasium nahmen noch das Hermann-Böse-Gymnasium (HBG) und das Schulzentrum Bördestraße (Lesum) teil.
Im ersten Spiel gegen das HBG kontrollierten wir das Spiel und erspielten uns eine Führung. Durch konzentrierte Defensivarbeit und unsere solide Offensive um Lukas Peetz und Vico Brocke hielten wir eine sichere Führung bis weit in die zweite Hälfte hinein. Dann verletzte sich leider Vico und wir ließen einige 3-Punkte-Würfe zu. Somit ging es dann doch in die Verlängerung, aus der wir dann leider als Verlierer hervorgingen (23:21).
Im zweiten Spiel gegen das SZ Bördestraße hatten wir trotzdem noch Chancen auf den Sieg und starteten fulminant mit zwei Dreiern von Lukas Peetz. Doch ohne Vico und leicht schwindender Kräfte waren wir am Ende relativ klar unterlegen.
Insgesamt mit dabei waren neben Herr Thiele die Schüler Paul Kleineheismann, Lukas und Jonas Prenzler, Dennis Skrynnik, Leon Elger, Jonas Hoormann, Vico Brocke und Lukas Peetz (krank gefehlt hat leider Seid Sulkanovic).
Trotz der Niederlage haben wir gute Erfahrungen gesammelt und vor allem fairen und richtigen Basketball gesehen!
Theatersoirée:
Der Q2-Theaterkurs und der Vorkurs
des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums spielen
„Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“
frei nach Eric-Emmanuel Schmitt.
Der Q2-Profilkurs setzt in Szene:
„Es geht um deine ZUKUNFT!!!“
Ein weiterer Q2-Theaterkurs geht mit der „Angst“ um –
szenisch natürlich!
am Mittwoch, 11. März 2015 und
am Donnerstag, 12. März 2015,
Beginn: jeweils um 18.00 Uhr
in der Schulaula,
Delfter Straße 16, 28256 Bremen-Huchting
Pressemitteilung
Rund 100 Schüler aus Bremen und Hamburg haben am Freitag Nachmittag beim großen "Markt der Möglichkeiten" im Hamburger Körber-Forum gezeigt, wie das Zusammenleben in Deutschland gelingen kann. Seit Schuljahresbeginn entwickeln sie im Schulenwettbewerb "Trialog der Kulturen" der Herbert Quandt-Stiftung Projekte zur besseren Verständigung zwischen Kulturen und Religionen: Sie bringen Fluchterfahrungen auf die Bühne, entwerfen interkulturelle Stadtpläne oder führen Interviews mit Einwanderern der ersten Generation.
Bad Homburg/Hamburg, 2. März 2015. Im Vorraum des gläsernen Veranstaltungssaals herrscht reges Treiben. Schüler tragen Skulpturen, Foto-Collagen und Schrifttafeln herein, mit denen sie ihre Stände gestalten. An ihnen können sich die Besucher des Markts der Möglichkeiten über die interkulturellen und interreligiösen Projekte der drei Bremer und drei Hamburger Trialog-Schulen informieren. Viele Schüler haben auch Kostüme für die Bühnenpräsentation dabei. Theaterstücke und Rollenspiele über Konflikt und Verständigung stehen ganz oben auf dem Programm der Wettbewerbs-Teilnehmer.
Die Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums aus Bremen Huchting sind stolz auf ihre Vielfalt an Sprachen und Kulturen. "Wir sind die Welt", steht über einem Globus am Stand der Schule, auf dem 25 Herkunftsländer markiert sind. "Eigentlich sind es noch viel mehr", berichtet Ingrid Schäper-Bunk, die für die Koordination der Vorkurse zuständig ist. Das Angebot richtet sich an Jugendliche, die erst seit Kurzem in Deutschland sind und noch keine ausreichenden Sprachkenntnisse besitzen. Bei ihren zahlreichen Trialog-Aktivitäten hat die Schule viel mit einem benachbarten Seniorenheim zusammengearbeitet. Mit den älteren Menschen haben sie Lieder über Frieden, Hoffnung, Liebe und Tod einstudiert. Auch ein Tanzprojekt über Flucht, Vertreibung und Migration ist Teil des Trialogs am Humboldt-Gymnasium. Gemeinsam mit Eltern und den Senioren begehen die Schüler zudem Feste verschiedener Religionen. Viele sind schon familiär mit unterschiedlichen Traditionen vertraut: "Ich bin Muslim, meine Mutter ist Christin", sagt ein Junge, der Verwandte in Jordanien und Ägypten hat. "Zu Hause feiern wir immer alles zusammen."
Die Schüler der ersten bis sechsten Klasse der Grundschule Borchshöhe aus Bremen Vegesack haben die Flucht der Israeliten durch das Schilfmeer an ihrem Stand mit Puppen dargestellt. "Die Szene kommt in Bibel, Tora und Koran vor", erklären die Kinder, die mit viel Liebe zum Detail gebastelt haben. Auch ein Theaterstück über Flucht und Vertreibung haben sie in ihrem Trialog-Projekt geschrieben. Auf der Bühne zeigen sie Ausschnitte der Geschichte über eine Gruppe von Kindern, die vor Krieg, Umweltkatastrophen und Kinderarbeit flüchten muss. Doch im Aufnahmeland werden sie keineswegs freundlich empfangen, sondern von Beamten mit grimmigen Masken drangsaliert. "Kontrollieren, nummerieren, Verstand verlieren!", kommentiert der Kinder-Chor die bürokratische Schikane. Es dauert lange, bis die Kinder neue Freunde finden. "Im Märchenspiel können die Schüler reale Fluchterfahrungen nachempfinden", erklärt Künstler und Theaterpädagoge Hans König. "Insgesamt 140 Schüler machen bei den täglichen Proben mit."
Die Oberschule Ohlenhof begibt sich in ihrem Trialog-Projekt auf Erkundungstour in ihrem Stadtteil Bremen Gröpelingen. Ein kleines Redaktionsteam aus Schülern der 5. und 6. Klassen sammelt die Ergebnisse der Besuche in der ortsansässigen Fatih Moschee oder der St. Andreas Kirche und stellt sie zu einem Stadtteilführer zusammen. Beim Markt der Möglichkeiten führen die Kinder in kurzen Szenen und Dialogen auf der Bühne vor, welche sehenswerten Plätze in Gröpelingen sie schon besucht haben. Zwei muslimische Schüler etwa verabreden sich zum Lernen in der Moschee, wo es eine große Bibliothek und Deutsch-Nachhilfe für Kinder gibt. Auch die Eisenbahnersiedlung Breitenbachhof, in der man "gut spielen kann", das Wandbild von Jürgen Walter zum Gedenken an die Verfolgten der NS-Diktatur oder Freizeitangebote wie den "Wilden Westen", ein Projekt des Amtes für soziale Dienste in Gröpelingen, wollen die Schüler in den Stadtteilführer aufnehmen. Ein Maskottchen haben sie sich ebenfalls schon überlegt: Am Stand der Schule sind erste Skizzen von Kater Gröpi zu bewundern, der Interessierte künftig durch Gröpelingen führt.
Die Staatliche Fremdsprachenschule aus Hamburg Rotherbaum hat eine bunte Holzfigur mitgebracht, um deren Füße sich umgekippte Kisten stapeln. "Der regenbogenfarbene Mensch steht für die Vielfalt der Gesellschaft", erklären die Schüler. "In die Kisten haben wir die Intoleranz gepackt. Die haben wir weggekippt. Deshalb liegen die Kisten verkehrt herum." Dass Intoleranz bei den Schülern keine Chance hat, machen sie auch später auf der Bühne deutlich. In einer drastischen, aber nicht ohne Humor gespielten U-Bahn-Szene zwischen einer Enkelin und ihrer gesellschaftspolitisch vorgestrigen Großmutter machen sie klar, dass sie als junge Generation Rassismus und Diskriminierungen nie mehr dulden wollen.
Auch die Erich-Kästner-Schule aus Farmsen will aus der Vergangenheit lernen und zugleich in der Gegenwart Brücken bauen. In den Zaun zwischen der Schule und einer benachbarten Flüchtlingsunterkunft haben sie schon im vergangenen Schuljahr ein Tor einsetzen lassen. Seither treffen sich Schüler nachmittags mit Flüchtlingskindern, um gemeinsam zu spielen und ganz nebenbei Hilfestellung beim Deutschlernen zu geben. Doch sie haben noch viel mehr vor, berichten die beiden Schulsprecher: Das Gelände, auf dem die Flüchtlingsunterkunft liegt, hat im Nationalsozialismus ein sogenanntes "Versorgungsheim" beherbergt, in dem Zwangsarbeiter und Obdachlose untergebracht waren. In ihrem Trialog-Projekt arbeiten die Schüler die Geschichte des Ortes auf. In einem leerstehenden Gebäude wollen sie eine Begegnungsstätte einrichten. Sie soll über die Vergangenheit informieren und zugleich Raum für Dialog und Miteinander bieten. Ein Modell haben sie schon gebastelt und zum Markt der Möglichkeiten mitgebracht: Während im Erdgeschoss Bücher, Bildschirme und sogar ein Grammophon die Geschichte des Stadtteils Farmsen dokumentieren, laden Sitzkissen und Computer im ersten Stock zum Verweilen und Spielen ein.
Die Stadtteilschule und das Gymnasium Finkenwerder erforschen ebenfalls die Geschichte ihres Stadtteils. Finkenwerder war einst eine Fischer- und Bauerninsel, kann man aus dem Film erfahren, den die Schüler mitgebracht haben. "Später wurde sie industrialisiert. Auch Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge mussten hier arbeiten." Deshalb haben die Schüler zum Gedenken den ersten "Stolperstein" in Finkenwerder verlegt. Um das heutige Zusammenleben zu fördern, haben sie sich zudem mit vielen Institutionen im Stadtteil vernetzt. Am 26. März soll es einen großen Trialog-Tag geben, bei dem alle mitmachen. Dann wird eine Ausstellung zu sehen sein mit Erinnerungsstücken von Senioren aus einem benachbarten Altenheim, aber auch von Eltern und Großeltern, mit denen die Schüler über Migrationserfahrungen gesprochen haben. Auch werden die Schüler selbst kleine Kurse in Sprachen anbieten, die sie neben Deutsch noch sprechen, etwa Türkisch oder Arabisch.
Dr. Christof Eichert, Vorstand der Herbert Quandt-Stiftung, ist beeindruckt vom Engagement der Schulen. "Die Trialog-Projekte aus Bremen und Hamburg zeigen, wie eine Gesellschaft der Vielfalt gelingen kann", sagte Eichert. Die Schüler erfüllten genau das, was sich Richard von Weizsäcker 1985 in seiner berühmten Rede von jungen Menschen gewünscht habe: "Sie lernen miteinander zu leben, nicht gegeneinander."
Seit 2005 schreibt die Herbert Quandt-Stiftung jährlich den "Trialog der Kulturen"-Schulenwettbewerb aus. Insgesamt 22 Schulen aus Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland setzen sich in diesem Schuljahr im Wettbewerb für eine bessere Verständigung zwischen Religionen und Kulturen ein. Jede Schule hat zunächst ein Startgeld in Höhe von 3.500 Euro erhalten, um ihre kreativen Projektideen verwirklichen zu können. Zum Ende des Schuljahres entscheiden die Juroren über die besten Beiträge und vergeben weitere Preisgelder in Höhe von insgesamt 60.000 Euro zur nachhaltigen Verankerung des Trialogs an den Schulen. Der Markt der Möglichkeiten gibt den Schulen zur Halbzeit des Wettbewerbs die Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen und ihre Projekte der Jury vorzustellen.
(Fotos: Cosima Hanebeck).
Pressefotos zu allen Schulen können Sie hier herunterladen.
Weitere Informationen zum Trialog der Kulturen unter
www.trialog-schulenwettbewerb.de
22.11.2024 18:00 - 00:00 Lange Nacht der Mathematik |
28.11.2024 15:00 - Elternsprechtag |
29.11.2024 08:00 - Elternsprechtag (unterrichtsfrei) |
11.12.2024 Vorlesewettbewerb (Finale) |
Andrea Meier
Montag, Mittwoch und Freitag 7:30 bis 11:45 Uhr
Dienstag und Donnerstag 11:15 bis 15:45 Uhr
Telefon: 0421 361-16696
Fax: 0421 361-59620
Email: 307@schulverwaltung.bremen.de
Alexander-von-Humboldt-Gymnasium
Delfter Straße 16
28259 Bremen
Sandra Rosin
Montag bis Donnerstag 7:30 bis 13:30 Uhr
Freitag 7:30 bis 12:00 Uhr
Telefon: 0421 361-16470
Fax: 0421 361-16709
Email: 307@schulverwaltung.bremen.de
Alexander-von-Humboldt-Gymnasium
Delfter Straße 16
28259 Bremen