Der Weltmännertag findet seit dem Jahr 2000 jährlich am 3. November statt und soll auf Missstände im sozialen Leben von Männern aufmerksam machen.
Dieser Tag hat nur teilweise Ähnlichkeit mit dem Weltfrauentag und wirkt auf den ersten Blick vielleicht unnötig oder in Konkurrenz zu diesem stehend, jedoch ist er ein eigenständiger Tag mit teilweise ganz anderen Zielen.
Er soll auf die Verbesserung der physischen und psychischen Gesundheitsvorsorge der Männer und die Gleichberechtigung von den unterschiedlichen Geschlechtern hinwirken. Damit ist nicht gemeint, dass Männer gesellschaftlich benachteiligt sind, sondern dass die gesellschaftliche Zuweisung bestimmter Rollen alle Menschen belastet – auch Männer.
Ein zentrales Thema des Weltmännertags ist, dass Männer in der Gesellschaft oft in die Rolle des „starken, maskulinen und furchtlosen Mannes, der niemals weinen darf“ gezwängt werden und somit einem erheblichen Druck ausgesetzt sind, diesem Bild zu entsprechen.
Durch dieses Bild des Mannes ist es manchen Männern z.B. peinlich zum Arzt oder zum Therapeuten zu gehen, da dies ihrer Ansicht nach Schwäche zeigen würde. Dies führt dazu, dass viele Männer ihre eigenen Probleme vernachlässigen und selten um Hilfe bitten.
Dazu zählen auch und gerade psychische Probleme, welche durch genau diesen Druck ausgelöst werden können. Dies erklärt auch, warum Männer laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2021 75% der Suizide in Deutschland begangen haben, im Gegensatz zu Frauen mit den restlichen 25%. Auch sterben Männer durchschnittlich gesehen früher als Frauen – ein Grund dafür ist, dass sie seltener zum Arzt gehen und Krankheiten deshalb nicht frühzeitig erkannt werden.
Wir als Jugendaktionsbüro möchten mit unserem kleinen Text auf den Weltmännertag aufmerksam machen, da viele Menschen diesen Tag gar nicht kennen und sich dessen Hintergrund gar nicht bewusst sind. Der Weltmännertag kann unserer Ansicht nach einen Beitrag dazu leisten, Rollenbilder aufgrund des Geschlechts zu hinterfragen und Männern Mut zu machen, sich mehr um ihre Gesundheit zu kümmern!
30.10.2023, JAB (JugendAktionsBüro)